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Während diesen Tagen hat im Dorf die traditionelle «Chriesmueset» stattgefunden. Dabei wird aus dem Saft von frisch geernteten Kirschen ein dickes Mus eingekocht, das in kleine Flaschen abgefüllt und extrem teuer verkauft wird. Es soll gegen allerlei Krankheiten gesund sein.
Damals war ich mit dem Zeichenstift sehr gut in Übung und habe die Arbeiten mit meinem Skizzenblock verfolgt. Dabei habe ich die Charaktere so gut getroffen, dass sich die Leute selber und gegenseitig erkannt haben, was zu verschiedenen Neckereien und Scherzen Anlass gab.
Die Früchte werden kontrolliert und nur die guten behalten.
Im Butterfass werden die Früchte zermantscht.
Die Masse wird in einem Tuch aufgehängt und zu zweit mit zwei starken Holzstöcken der Saft daraus herausgestrichen. Der dritte Mann dreht den Tuchsack nach jedem Strich wieder in die andere Richtung.
Der so gewonnene Saft kommt in einem kupfernen Käsekessel über ein offenes Feuer. Jetzt ist Geduld und Ausdauer angesagt: es wird einen Tag und eine Nacht lang gerührt, bis der Kirschsaft eingekocht ist. (Im zuerst bis oben gefüllten Kessel bleibt das Mus noch eine Handbreit hoch am Kesselboden.) Die Männer lösen einander bei der eintönigen Arbeit ab.
Dann kommt der Kessel vom Feuer und das Mus wird noch gerührt, bis es erkaltet ist.
Traditionelle Gefässe aus Holz und urchige Gerätschaften waren damals im Einsatz. Heute sieht man Wäschezuber und Eimer aus Plastik, Gummihandschuhe und dergleichen.
Der Niesen, von Wimmis aus gesehen. Seine charakteristische Pyramidenform ist nur vom Tunersee her zu sehen.
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