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Ein kurzes Jahr lang habe ich «in der Breite» gewohnt, nah am Rhein, wo ich auch einige Male gezeichnet habe.
Dann habe ich geheiratet und unsere neue gemeinsame Wohnung war etwas weiter vom Fluss entfernt, aber doch noch so nah, dass der Rheinuferweg auf einem Spaziergang erreichbar war. In der Zeit (1979) ist diese Zeichnung entstanden – so gelungen, dass ich auch jetzt noch Freude daran habe.
Dazu gehört auch dieses Gedicht, das ich am selben Abend notiert habe:
Am Rhein
Verklungen die
Einladung zur Sonntags-
freude.
Tramzüge tasten den
Schienen entlang und von
der Brücke her
grollt abendlicher Verkehr.
Unter erloschenem Feuer des
Westhimmels
erkalten die Geländer-
pfosten;
am Ufer unten,
auf vorgeschobenen Stein-
burgen, wiegen sich Enten,
leise knarrend.
Zu weit wagte die schwarze
Katze sich vor –
der Hund hörte keinen
Ruf mehr.
Auf der Nase
einen Blutstropf
hat er
heimgetragen.
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