Linien,
über die Kimmung,
leicht, falbes Gebirg. Der Streifen
Weiß. Dort geht
zuende die Flut. Der Küste

Dies war meine Inspiration für den Farbklang: ein unheimlich vergammelter, aber farblich eben auch unheimlich schöner Gartenzaun in einem Basler Vorort. Kombiniert mit etwas Vegetationsgrün.
Auf dem Heimweg sehe ich dann noch eine junge Frau mit Weizenblonden Haaren über einer lindengrünen Bluse.
Da war endgültig klar: ich muss sofort ein grünes Bild malen!
Vom Zaun habe ich Fotos gemacht – von der blonden Frau war das nicht möglich.
Im Skizzenbuch überlege ich, in welcher Form die Grüntöne liegen sollen. Die regelmässige Struktur des Zauns scheint mir allzu stur. Freie Formen hingegen scheinen mir vom Farbklang zu sehr abzulenken.
So lande ich schliesslich – d.h. nach einigen Tagen des Grübelns und mehreren Seiten im Skizzenbuch – wieder bei den Rechtecken, die in Kolonnen organisiert sind.
Die Kolonnen sind unterschiedlich breit, damit das betrachtende Auge von diesem Wechsel zum «Wandern» angeregt wird, zu einem geniesserischen Abtasten der verschiedenen Nuancen und Gewichte.
Es kann die Farbharmonien wie eine Partitur als Ablauf lesen, oder auch bei einzelnen Akkorden verweilen.
Mein Sprachgebrauch verrät es deutlich: Malerei und Farben haben viel mit Musik und Klängen gemeinsam.
Love this one, great composition and colour palette!
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